deutscher Finanzfachmann; Leiter der Dt. Bundesvertretung bei der Organisation für europäische wirtschaftliche Zusammenarbeit (OEEC) in Paris 1948-1951; stellv. dt. Gouverneur beim Internationalen Währungsfonds (IWF) in Washington 1952-1962; Präs. des Direktoriums der Europäischen Zahlungsunion (EZU) 1952-1958 und des Europäischen Währungsabkommens (EWA) 1958-1962
* 2. August 1896 Dresden
† 2. Februar 1971 Weilheim
Wirken
Hans Karl von Mangoldt-Reiboldt, ev., wurde am 2. Aug. 1896 in Dresden geboren und entstammt einer osterländischen (thüringischen) Uradelsfamilie. Sein Vater, Erich v.M. war Hofmarschall, die Mutter Ada, geb. von Fritsch. Er studierte an den Universitäten Leipzig und Berlin Rechtswissenschaften, promovierte in Leipzig und wandte sich dann dem Bankfach zu. Er war nach abgeschlossener Ausbildung in zwei Berliner Privatbankhäusern tätig und wurde im Jahre 1926 Partner des Bankhauses Hardy & Co. in München. Als solcher schied er im Jahre 1933 aus und war dann in den Jahren des nationalsozialistischen Regimes in nachgeordneten Bankstellungen ebenfalls im Bankhaus Hardy & Co. tätig.
Nach Kriegsende lebte v.M. auf seinem Gut Schilcherhof/Post Wielenbach in Oberbayern und wurde Anfang 1946-47 mit der Aufgabe betraut, als Generaltreuhänder die Bayerischen Motorenwerke AG (BMW) durch die Zeit ihrer Demontage hindurchzusteuern. Bei Gründung der Landeszentralbank Bayern wurde er als Vertreter der industriellen Wirtschaft in den Verwaltungsrat dieser Bank berufen. ...